Schilddrüsen-Sprechstunde
Ziel unserer fachübergreifenden Sprechstunde ist eine optimale Diagnostik sowie eine hierauf abgestimmte medikamentöse Einstellung unserer Patienten.
Wir bieten das gesamte Spektrum der Schilddrüsendiagnostik an. Hierzu gehören:
- Schilddrüsenszintigraphie
- Schilddrüsen-Sonographie
- Labordiagnostik
In Verbindung mit der klinischen Beschwerdesymptomatik erlaubt unsere Diagnostik adäquate Therapieempfehlungen.
Schilddrüsen-Szintigraphie
Die Schilddrüsen-Szintigraphie ermöglicht die funktionelle Untersuchung des Schilddrüsenstoffwechsels, indem sie diesen quantitativ erfasst und bildlich darstellt. Hierdurch lassen sich beispielsweise hormonaktive (heiße) von hormoninaktiven (kalte) Knoten unterscheiden.
Anwendungsgebiete der Schilddrüsenszintigraphie
- bei Knoten in der Schilddrüse, um diese in heiße, warme oder kalte Knoten zu differenzieren
- bei Schilddrüsenüberfunktion
mögliche Ursachen hierfür sind: heiße Knoten, diffuse Autonomie, Morbus Basedow - bei Schilddrüsenunterfunktion
mögliche Ursachen hierfür sind: regressive Knoten, Tumore, Autoimmunerkrankungen
Schilddrüsen-Sonographie
Die Schilddrüsen-Sonographie ist eine strahlungs- und schmerzfreie Untersuchungsmethode. Sie ermöglicht die Einschätzung des Schilddrüsen-Volumens und die Diagnose knotiger bzw. entzündlicher Veränderungen sowie deren Charakterisierung.
Ca. 10 Minuten vor der Untersuchung wird Ihnen eine radioaktive Substanz Tc-99m-PTT (Techneticum – Pertechnetat) in eine Armvene verabreicht. Diese Substanz wird von der Schilddrüse, wie das natürliche Jod, aufgenommen. Mit Hilfe einer Gammakamera kann anschließend die Verteilung der Substanz in der Schilddrüse dargestellt werden. So kann zwischen einem heißen Knoten mit einer hohen Schilddrüsenhormonproduktion und einem kalten Knoten mit niedriger bzw. fehlender Schilddrüsenhormonproduktion unterschieden werden. Die Messung dauert ca. 10 Minuten.
Im Allgemeinen ist keine Vorbereitung nötig. Sehr selten kann bei der Fragestellung eines heißen Knotens eine sogenannte Suppressionsszintigraphie erforderlich sein. Hierzu wäre dann eine Einnahme von Schilddrüsenhormonen 1-2 Wochen vor der Untersuchung notwendig. Der Arzt wird mit Ihnen dieses Vorgehen besprechen.
Bitte bringen Sie Ihre Schilddrüsenmedikamente zur Untersuchung mit. Falls in den letzten 1 bis 3 Monaten eine Untersuchung mit jodhaltigem Kontrastmittel durchgeführt worden ist, sollten Sie dies dem Arzt mitteilen, da unter Umständen eine Untersuchung dann nicht möglich ist.
Bei einer Schwangerschaft kann diese Untersuchung nicht durchgeführt werden. Stillende Frauen müssen nach der Untersuchung eine eintägige Stillpause einlegen.
Die bei der Schilddrüsenszintigraphie verwendete radioaktive Substanz besitzt eine kurze physikalische Halbwertszeit von 6 Stunden. Die Untersuchung ist daher mit einer geringen Strahlenbelastung für den Patienten verbunden.