Prostata – MRT
Das Prostata-MRT ist eine auf die Prostata spezialisierte Kernspinuntersuchung. Sie dient der Früherkennung und Klassifizierung bösartiger Veränderungen der Prostata und der exakten Abgrenzung von Tumor und gesundem Gewebe.
Diese neueste evidenzbasierte bildgebende Methode der Radiologie wird als multiparametrische MRT der Prostata (mpMRT) bezeichnet. Sie liefert bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom exakte Zielkoordinaten für die Biopsie und hat daher einen sehr hohen diagnostischen Mehrwert für den Patienten.
Vorteile für bestimmte Patientengruppen sind gegeben bei
- Patienten, bei denen der PSA-Wert grenzwertig ist oder kontinuierlich ansteigt.
- Patienten aus Risikofamilien, denen die geringe Vorhersagekraft des PSA-Wertes nicht ausreicht.
- Patienten bei denen bereits Mehrfachgewebeentnahmen stattgefunden haben, ohne dass Tumorgewebe nachgewiesen wurde.
- Patienten, die die mpMRT als ergänzende Vorsorgeuntersuchung nutzen möchten.
Für die Untersuchung der Prostata wird dem Patienten während der Untersuchung ein gängiges MRT-Kontrastmittel verabreicht, das in der Regel sehr gut verträglich ist. Diese mpMRT-Untersuchung dauert ca. 40 Minuten. Sie liegen während der Untersuchung bequem in Rückenlage. Darüber hinaus ist die Untersuchung im MRT vollkommen strahlungsfrei.
Vor Beginn der Untersuchung müssen Sie alle metallischen Gegenstände abgeben. Dazu zählen auch Uhren, Hörgeräte sowie Kreditkarten. Metallteile im Körper, wie zum Beispiel fester Zahnersatz, Gelenkprothesen oder Metallplatten nach Operation eines Knochenbruchs, stellen in der Regel kein Problem dar.
Bitte geben Sie an, wenn Sie evtl. metallhaltige Teile tragen, insbesondere:
- Gefäßstützen wie Stents
- Gefäßclips
- eine künstliche Herzklappe
- eine Insulinpumpe
- Metallsplitter
- Tätowierungen
Da es im Magnetfeld zu Fehlfunktionen kommen kann, sind Patienten mit Herzschrittmachern von der Untersuchung ausgeschlossen, ebenso Patienten mit Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten).
Die Kosten der multiparametrischen MRT-Untersuchung der Prostata werden in der Regel von den privaten Krankenkassen übernommen. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten nach derzeitiger Rechtslage leider nur in Ausnahmefällen. Gesetzlich versicherten Patienten bieten wir daher die Untersuchung als Wunschleistung an. Der Patient muss die Kosten selber tragen. Jedoch können wir unseren Patienten gerne einen Antrag auf Kostenerstattung für die gesetzliche Krankenversicherung aushändigen.