Mammographie-Screening
Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen.
Mit mehr als 58.000 Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist die Zahl der Brustkrebsfälle in den letzten 25 Jahren um mehr als 20 % gestiegen. Kein anderes Krebsleiden hat sich in den letzten Jahren so dramatisch verbreitet. Je früher Brustkrebs diagnostiziert wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Der Deutsche Bundestag hat daher die Einführung eines bundesweiten qualitätsgesicherten Mammographie-Screening Programm beschlossen und Ende 2023 das Programm weiter ausgeweitet. Bisher konnten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre teilnehmen. Nun ist eine Teilnahme bis zum Alter von 75 Jahren möglich. Der Anspruch endet also mit dem 76. Geburtstag. Basierend auf amtlichen Meldedaten werden Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu einer für Sie kostenlosen Mammographie-Untersuchung eingeladen. Wenn Sie privat versichert sind, klären Sie die Kostenübernahme bitte vorab mit Ihrer Versicherung. Interessierte Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren können sich ab dem 01.07.2024 bei den sogenannten Zentralen Stellen für einen Untersuchungstermin in einer wohnortnahen Screening-Einheit anmelden. Dort wird geprüft, ob die Frau anspruchsberechtigt ist. Beispielsweise muss die letzte Früherkennungs-Mammographie bei dieser Terminanfrage mindestens 22 Monate her sein. Die Kontaktdaten der regional zuständigen Zentralen Stellen sind auf der Website der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening (KoopG) zu finden: https://mammo-programm.de/de/termin
Weitere Informationen zur Alterserweiterung finden Sie auf den Seite des Gemeinsamen Bundesausschusses unter: https://g-ba.de/mammographie-screening-70plus
Das Mammographie-Screening bietet die Möglichkeit noch nicht tastbare Befunde durch eine digitale Röntgenaufnahme der Brust sichtbar zu machen. Um eine hohe Qualität der Untersuchung zu sichern, findet die Mammographie-Untersuchung nur in spezialisierten Einrichtungen statt, die zum zertifizierten deutschen Mammographie-Screening-Programm gehören. Wichtig zu wissen: Das Mammographie-Screening kann nicht verhindern, dass Brustkrebs entsteht.
Die Qualität des Programms
zeigt sich unter anderem durch:
zeigt sich unter anderem durch:
- die Vorgabe von Mindestuntersuchungszahlen für die beteiligten Fachärzte
- die obligatorische Doppelbefundung durch zwei Radiologen
- die Trennung zwischen Diagnose (durch den Radiologen) und Behandlung (durch weiterbehandelnde Ärzte, z.B. Gynäkologen, Chirurgen)
- die regelmäßige Zertifizierung und Weiterbildung des Fachpersonals